Beratung für Angehörige unserer PatientInnen

Suchterkrankungen, wie Alkohol-, Medikamenten- und Drogenabhängigkeit sowie Spielsucht, Arbeitssucht, Kaufsucht, Computer- und Internetsucht, betreffen nicht nur die Erkrankten selbst, sondern immer auch ihr Umfeld. Wir bieten deshalb auch für Angehörige unserer PatientInnen psychologische Beratung an.

Angehörige sind in die Krankheit mitverstrickt, haben ihre Anteile daran und leiden darunter. Ob PartnerInnen, Kinder, Eltern, Verwandte, FreundInnen oder ArbeitskollegInnen – sie alle werden, oft ohne es selbst zu merken, in den Bannkreis der Suchterkrankung gezogen.

Es gibt jedoch für Angehörige in jedem Stadium der Suchterkrankung die Möglichkeit, innezuhalten und aus nicht hilfreichen Verhaltensmustern auszusteigen. Dies bedeutet für Angehörige oft die Erkenntnis, sich den eigenen Gefühlen der Enttäuschung, Verletzung und Kränkung stellen zu müssen und sich ihrer eigenen Sehnsüchte, Wünsche und Lebensbilder bewusst zu werden.

Die Angehörigengruppen des Anton Proksch Instituts stehen allen Personen offen, die sich als Angehörige fühlen, auch wenn der suchtkranke Mensch (noch) nicht in Behandlung ist.

 

Informationsabende

Einmal monatlich findet im Anton Proksch Instituts ein Informationsabend für Angehörige statt. Diese Informationsabende stehen allen interessierten Angehörigen, Freunden, Arbeitgebern usw. von abhängigen Personen offen, egal ob der/die PatientIn bei uns in Behandlung ist oder nicht und egal welches Suchtmittel es handelt. PatientInnen selbst sollen an den Informationsabenden nicht teilnehmen, um den Angehörigen eine freie Diskussion zu ermöglichen.

Die Informationsabende für Angehörige bieten Auskunft über:

  • Suchterkrankungen mit Schwerpunkt auf Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit
  • Behandlung und Therapie
  • Auswirkung der Erkrankung auf Angehörige
  • Betreuungsangebote für Angehörige
  • Suchterkrankung
  • Umgang mit Rückfällen des Betroffenen
  • Umgang mit Suchtkranken nach der Therapie

Aktuelle Termine finden Sie hier:

API-Treffpunkt 1050

Online-Termine

 

 

Gruppe für Eltern von suchtkranken Personen

Die Gruppe ist für alle interessierten Eltern und Bezugspersonen von Personen mit einer substanzgebundenen Suchterkrankung und bietet sowohl Erfahrungsaustausch als auch die Möglichkeit mehr über diese Suchterkrankung zu erfahren. Dieses Wissen um die wirkenden Mechanismen einer Sucht sollen zu einer besseren Kommunikation von suchtkranken Personen und ihren Angehörigen führen. Die Gruppenberatung ist unabhängig davon ob die suchtkranke Person in Behandlung ist oder nicht.
Als Elternteil fällt Abgrenzung und Distanz zum Krankheitsgeschehen des Kindes schwerer, dennoch gibt es auch hier Zielsetzungen, die Belastungen minimieren können.

Die Gruppe soll angehörigen Personen ermöglichen:

• Schwierigkeiten, die sich im Zusammenleben mit Suchtkranken ergeben, besser zu verstehen
• Art der Abgrenzung, Nähe und Distanz, Focus auf den gesunden Anteil des Suchtkranken

Termine

Gruppengespräche für angehörige Personen

Die Gruppe steht allen Personen offen, die sich gerne in der Gruppe über die Suchterkrankung ihrer von der Sucht betroffenen Person austauschen wollen und Entlastung durch Gespräche finden wollen. Verstanden zu werden, kann die Situation nicht ändern, aber das Gefühl von Einsamkeit mit der Thematik der Sucht reduzieren. Die gemeinsamen Inhalte zu teilen kann die Resilienz stärken, das entgegengebrachte Verständnis ohne bewertet zu werden, kann eine Erleichterung darstellen und eigenen psychischen Belastungen entgegenwirken.

Die Gruppe ist therapeutisch geführt.

Termine

Gruppe für trauernde Personen

Die Gruppe ist für alle Menschen, die jemanden aufgrund einer Suchterkrankung verloren haben. Suchterkrankungen sind in unserer Gesellschaft oft mit einem Stigma versehen. Jemanden im Rahmen dieser Erkrankung zu verlieren, bringt für die Hinterbliebenen oft unterschiedliche belastende Gefühle zum Vorschein. Oft Schuld nicht früh genug gehandelt zu haben, etwas übersehen zu haben auch sogar Todesfälle nicht verhindern zu haben. Die Verantwortung für die Suchterkrankung der betroffenen Person selbst zu geben, fällt noch schwerer, wenn der verlorene Mensch nicht mehr am Leben ist. Die Gruppe soll Entlastung und Austausch bieten und den Beginn oder eine Begleitung zur Trauerarbeit ermöglichen.

Die Gruppe wird therapeutisches geführt.

Die Gruppe soll angehörigen Personen ermöglichen:

  • Ihrer Trauer Raum zu geben
  • Gefühle wie Schuld, Angst, Hoffnungslosigkeit, Machtlosigkeit und Wut offen anzusprechen
  • Austausch mit Personen, die Ähnliches erlebt haben

Wenn Sie sich für diese Gruppe interessieren, lassen Sie sich bitte vormerken unter

Kontakt:

Termine

Einzelgespräche für Angehörige

Lösungsansätze im vertraulichen Gespräch

Wir bieten eine individuelle Einzelberatung zu Ihrem Thema rund um Ihren Betroffenen an. Entlastende Gespräche und das Finden von neuen Lösungsansätzen hilft Ihnen und in weiterer Folge auch der betroffenen suchtkranken Person. Egal ob sie/er in Behandlung ist, noch unschlüssig ist, keine Behandlung andenkt oder in einer anderen Einrichtung betreut wird, können Sie hier einen Termin für Ihr persönliches Gespräch vereinbaren.

Kontakt:

Für alle in Niederösterreich gemeldeten Personen wenden Sie sich bitte an eine unserer Suchtberatungsstellen. Die Beratungsstellen bieten ebenso Einzelgespräche wie teilweise auch Gruppen für angehörige Personen an.

Für Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher

stehen die Suchtberatungsstellen in den Bezirken Mödling, Baden, Wr. Neustadt und Neunkirchen zur Verfügung.

Weitere Suchtberatungsstellen finden Sie unter https://www.fachstelle.at/beratungsstellen/

In der Suchtberatung Mödling findet regelmäßig eine Angehörigengruppe statt:
DO, 14-tägig, 17:15 – 18:30 Uhr

Leitung: Mag.a Kathrin Grechenig (Klinische Psychologin, Psychotherapeutin)

Ort: Suchtberatung Mödling

Um Anmeldung wird gebeten!

In der Suchtberatung Baden findet ebenfalls ein Angebot für Angehörige statt:

Die Termine sehen Sie hier

Ort: Suchtberatung Baden

Um Anmeldung wird gebeten!

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