Alkoholsucht

Der Alkoholismus in Österreich ist weit verbreitet:
Geschätzte 340.000 ÖsterreicherInnen gelten derzeit als alkoholabhängig, nahezu jeder vierte Erwachsene konsumiert Alkohol in einem gesundheitsgefährdenden Ausmaß. In den letzten Jahren hat der relative Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der alkoholkranken Menschen deutlich zugenommen, während jener der Männer leicht sinkt. Rund 10 Prozent der ÖsterreicherInnen erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Alkoholsucht und brauchen eine Therapie.

Anton Proksch Institut: „Raus aus dem Rausch. Hinein ins Leben!“

Symptome der Alkoholsucht

Alkoholsucht wird diagnostiziert, wenn das Trinken von Alkohol eine Funktion übernimmt („Stressabbau, Abschalten", Stimmung verbessern, Beruhigung, Angst- bzw. Schmerzlöser, „Locker werden").

Eine Abhängigkeit von Alkohol liegt dann vor, wenn der/die Betroffene schlecht oder gar nicht kontrollieren kann, wann und wie viel Alkohol er/sie trinkt. Auch ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, zu trinken – auch Craving genannt – ist ein zentrales Merkmal der Alkoholsucht.
Trinkt ein/e Betroffene/r keinen Alkohol, kommt es zu Entzugssymptomen wie Zittern, Schwitzen, Schlaflosigkeit, innerer Unruhe und morgendlicher Übelkeit bis hin zum Erbrechen. Diese Symptome werden gelindert, sobald erneut konsumiert wird. Zusätzlich zu den körperlichen Symptomen können psychische Entzugserscheinungen wie Angstzustände und depressive Verstimmungen auftreten.

Alkohol-Abhängigkeit kann sich aus übermäßiger Verwendung entwickeln und zählt zu den chronischen Erkrankungen. Sie bedarf ebenso einer Behandlung wie andere chronische Krankheiten.
Besonders problematisch bei Alkoholsucht ist eine Toleranzentwicklung und die damit verbundene Dosissteigerung: Immer größere Alkoholmengen werden konsumiert, um denselben Effekt zu erzielen. Ebenso vernachlässigen viele Alkoholkranke ihre Interessen zugunsten des Alkoholkonsums, an dem trotz schädlicher Folgen festgehalten wird.

Therapie der Alkoholsucht

Individuelle Therapieangebote
Am Beginn eines stationären Aufenthaltes auf einer der drei Stationen des Anton Proksch Instituts stehen folgende Punkte im Vordergrund:

  • die körperliche Stabilisierung
  • die Diagnose und Behandlung möglicher Begleit- und Folgeerkrankungen
  • und auch die Behandlung eventuell auftretender Entzugserscheinungen

im Laufe der weiteren Therapie bieten Einzelgespräche und Gruppentherapien genügend Raum, um krankheitsauslösende und krankheitserhaltende Faktoren zu ergründen und zu behandeln.

Wir berücksichtigen immer alle Aspekte eines Menschen. Körperliche, psychische und soziale Komponenten werden in die umfassende Diagnostik und Therapie einbezogen. In der Fachsprache heißt das „biopsychoziales Krankheitsverständnis" und dem sind wir verpflichtet.

Unser multiprofessionelles Team aus ÄrztInnen, diplomierten Pflegekräften, PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, PhysiotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen und Verwaltungsangestellten arbeitet gemeinsam für Sie. Damit Sie Ihren Blick direkt auf ein möglichst autonomes und freudvolles Leben richten können und neue Ansätze und Alternativen für Ihre Zukunft finden. Dabei hilft auch das im Anton Proksch Institut unter Prim. Univ. Prof. Dr. Michael Musalek entwickelte "Orpheusprogramm".

Aber auch für die Abklärung und Lösung akuter sozialer, finanzieller und rechtlicher Konflikte bekommen sie bei uns Unterstützung und Hilfe.

Im Anton Proksch Institut wird Alkoholsucht, Spielsucht und Medikamentensucht in ambulanter oder stationärer Behandlung, aber auch Drogensucht (Abhängigkeit von illegalen Substanzen), Nikotinsucht, Kaufsucht und Internetsucht behandelt.

Ihr Weg zu uns – Wir sind für Sie da

Allgemeine Informationen

Sämtliche Aufnahmen zur stationären Behandlung von Alkohol-, Medikamenten- oder Spielsucht werden im Ambulatorium API - Treffpunkt 1050 koordiniert.

Sie können während der Öffnungszeiten zu einem persönlichen Gespräch vorbeikommen. Sollte dies nicht möglich sein, informieren wir Sie gerne auch am Telefon und besprechen die notwendigen weiteren Schritte.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass PatientInnen, die bei den ÖGK Kärnten, Salzburg, Steiermark und Oberösterreich versichert sind, vor der Aufnahme eine chefärztliche Bewilligung benötigen.

Ambulatorium API - Treffpunkt 1050
Wiedner Hauptstraße 150
1050 Wien

T: (01) 880 10-1400
F: (01) 880 10-91400
M: treffpunkt-1050@api.or.at

Wichtige Informationen für Wienerinnen und Wiener

Das Anton Proksch Institut ist Kooperationspartner der Initiative „Alkohol. Leben können." Das regionale Kompetenzzentrum der Stadt Wien ist die zentrale Anlaufstelle für alle Wienerinnen und Wiener, die Hilfe bei der Behandlung einer Alkoholerkrankung suchen. Auch das Ambulatorium API - Treffpunkt 1050 vermittelt die PatientInnen mit Hauptwohnsitz Wien, an das regionale Kompetenzzentrum, damit dort die für Sie am besten passende Behandlung geplant und die Behandlungskosten bewilligt werden.

Im regionalen Kompetenzzentrum wird im Rahmen abklärender Gespräche mit ÄrztInnen, PsychologInnen und SozialarbeiterInnen mit Ihnen gemeinsam festgelegt, welche Therapieform die für Sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt geeignetste ist.

Das Anton Proksch Institut ist ein Anbieter, der Ihnen sowohl stationäre, ambulante als auch ganztägig ambulante Therapieformen anbieten kann.

Nach der erfolgreich abgeschlossenen Abklärungsphase erhalten sie einen bewilligten Betreuungsplan durch das Institut für Suchtdiagnostik und somit kann ihre Therapie im Anton Proksch Institut starten.

Für Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher 

stehen die Suchtberatungsstellen in den Bezirken Mödling, Baden, Wr. Neustadt und Neunkirchen zur Verfügung.

Informationen für Zuweiser

Weiter Informationen erhalten Sie HIER

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